Juni 2015 > Fehler 5: Schwache Email-Kampagnen

Fehler 5: Schwache Email-Kampagnen

June 25 2015 | 0 comments

Was macht den Unterschied aus, ob Sie eine eingehende Email sogleich als Spam löschen oder diese öffnen und genauer scannen? Trotz der täglichen Spamflut, der jeder Emailkontoinhaber ausgesetzt ist, folgen viele von uns mindestens einem Newsletter. Warum gewähren Sie einer Serienemail den Verbleib in Ihrem Account oder haben gar ein eigenes Emailverzeichnis zu ihrer Ablage eingerichtet? Manchmal erwarten Sie regelrecht deren Eingang - stimmt's? Es sind die Emails des einen bestimmten Versenders, der Sie regelmäßig mit wirklich spannenden, überaus lehrreichen oder einfach nur unterhaltsamen Inhalten versorgt, richtig? Der Herausgeber dieser einen Kampagne macht offensichtlich etwas Entscheidendes richtig. Gehen wir aber erstmal auf die grundlegenden Probleme beim Email-Marketing ein:

Sie senden die gleiche Email an alle Kontakte!

Mangels Unterscheidungskriterien senden Sie an alle Kontakte die gleiche Email. Dies ist ein grundlegender Fehler! Ihre Verteilerliste enthält dann möglicherweise Empfänger unterschiedlicher Sprachen, Zulieferer wie Kunden, Vertriebspartner, Besteller verschiedenster Produkte, alle Altersgruppen, etc.

Warum sollte man Mailinglisten gruppieren und segmentieren?
Es ist unmöglich Empfänger mit relevanten Emails zu beglücken, wenn Sie die Verteilerliste nicht vorher in sinnvolle Gruppen und Segmente unterteilt haben. Um eine Unterteilung vornehmen zu können, reicht jedoch allein der Name und die Emailadresse nicht aus. Oder haben Sie etwa noch nicht einmal den Vor- und Nachnamen richtig eingepflegt? Dann ist es höchste Zeit damit zu beginnen!

Wichtige Gruppen sind zum Beispiel: Kunde, Zulieferer, Vertriebspartner, Mitarbeiter oder Presse. Innerhalb jeder Gruppe sollte eine Segmentierung nach der bevorzugten Sprache, Wohnort (Land/PLZ), Alter, Familienstand, Beruf, Geschlecht, Kontaktherkunft etc. vorgenommen werden können, falls Ihre Kampagne es erfordert. Zusätzliche Angaben wie bezogene Produkte, gewährte Stammrabatte, Jahresumsatz, letzter Bestelltermin u.a. runden das Profil ab.

Wenn Sie Ihre Kontakte bereits mit einem CRM (siehe auch Kapitel "Fehler 2: Fehlen eines Kundenbeziehungs-Tools") verwalten, sollte es kein großes Problem sein, diese mit den genannten Kriterien zu exportieren und in Ihr Mailprogramm zu importieren. Mit komfortablen Mailprogrammen wie Mailchimp können Sie dann relativ einfach die importierten Kriterien zur Gruppierung und Segmentierung verwenden.
Gruppierung von Mailinglisten:
Vertriebspartner
Kunden
Interessenten
Zulieferer
Presse
 
Segmente
Bevorzugte Sprache
Geschlecht
Wohnort/Land
Familienstatus
Bezogene Produkte
Interessen
Stammrabatte

 

Mailing Listen erstellen

Bildquelle: globalemaillists.com

Niemand liest Ihre Emails!

Nachdem Sie Ihre Verteilerlisten eingerichtet und in Segmente unterteilt haben, könnte weiterhin Folgendes auftreten: Ihre Öffnungsrate liegt bei unter 15 %. Die Klickrate auf weiterführende Links in der Email bei unter 5%. Was ist der Grund?

Vorausgesetzt, dass Sie nicht eine Vertriebspartner-Akquise Kampagne an Ihre Endkunden gesendet haben, oder deutschsprachige Inhalte an englische Kunden, könnten die Ursache hierin zu suchen sein:

Ihr Email-Betreff ist irrelevant oder uninteressant - er löst keine Emotionen beim Empfänger aus!

Der Text im Betreff entscheidet, ob jemand Ihr Email überhaupt öffnet. Betreffs wie "Unser Xster Newsletter" oder "Wichtige Infos zu unserem Produkt-XY" sind keine wirkungsvollen Überschriften.

Was Sie brauchen ist eine Killer-Headline!

Eine Killer-Headline für eine Email-Kampagne an Charterkunden könnte z.B. heißen: "Was 7 von 10 Charterskippern immer wieder falsch machen" oder "5 Profi-Tipps wie Sie der Seekrankheit entkommen".

Eines ist klar: Eine Killer-Headline garantiert Ihnen hohe Öffnungsraten. Ein messbarer Nutzen wird aber nur dann eintreten, wenn die Empfänger auch den Inhalt (Content) der E-Mail wertschätzen. Nur dann klicken diese auf weiterführende Links, die Ihrer Webseite Besuche mit langen Verweilzeiten bescheren, Bestellungen auslösen oder bereitgestellte Medien herunterladen. Auch durch E-Mail-Kampagnen induzierte Social Media Signale, wie Likes und Shares, sind bares Geld im Online Marketing und werden die Autorität Ihrer Webpräsenz erhöhen.
Email-Kampagnen brauchen diesen Qualitäten
 
Killer-Headline (Betreff)
Packende Themen
Relevante Inhalte
Im richtigen Moment
An die richtige Liste

 


Niemand liest Ihre Emails

Bildquelle: corbisimages.com

Um relevante Inhalte zu erstellen, ist eine Contentstrategie, wie im Kapitel 4 dieser Reihe beschrieben, unerlässlich. Entscheidend ist, dass Sie nie den gesamten Inhalt Ihres Contents bereits im E-Mail veröffentlichen! Wenn Sie das tun, profitieren Sie nicht von möglichen Klicks, Likes und Shares. Ihr wertvoller Content, insbesondere Artikel, sollte auch nicht in voller Länge auf Ihren Social Media Kanälen gehostet werden. Besser Sie veröffentlichen Ihren Content im Blog oder Artikelbereich auf der eigenen Webseite. Auf allen anderen Marketing-Kanälen (hierzu gehört auch E-Mail) posten Sie lediglich eine kurze Zusammenfassung mit einem Titelbild und einem Link.

Warum sollte sich jemand für Ihren Newsletter anmelden?

Sie haben wahrscheinlich auch eine Newsletter Anmeldung auf Ihrer Homepage. Neben dem Eingabefeld stehen oft Sätze wie: "Wir würden uns freuen, wenn Sie unseren Newsletter abonnieren". Eine solche Einladung hat in der Regel keinerlei Wirkung. Die einzigen Anmelder sind dann oft Ihre Mitbewerber (mit Zweit-Emailadressen), um zu erfahren, was Sie so als Neuigkeiten oder Marketingmaterial verbreiten.

Belohnen Sie Newsletter-Anmelder mit einem echten Mehrwert!

Die vielleicht einzige wirkungsvolle Methode, um Besucher dazu zu bringen, Ihre E-Mailadresse rauszurücken und sich für Ihren Newsletter anzumelden, ist Ihnen etwas umsonst zu geben, was sonst nicht erhältlich ist oder entsprechend kosten würde. Die unten abgebildete und vorbildlich gestaltete und betextete Anmeldungsbox von blog.expresspigeon.com zeigt sehr gut, wie es funktionieren kann. Sehr clever ist hier die Angabe eines (u.U. durchaus fiktiven) Wertes des angebotenen kostenlosen Kurses.
Warum sollte sich ein Besucher auf Ihrer Mailingliste anmelden?

Weil er etwas Wertvolles umsonst bekommt!


Newsletter Anmeldung

Bildquelle: blog.expresspigeon.com

Sie könnten z.B. einen kostenlosen Download eines von Ihnen verfassten eBooks oder einer eigens erstellten Infographik mit einem für den Emailempfänger relevantem Thema anbieten. Auch einen Zugang zu einem geschützten Bereich Ihrer Webseite auf der z.B. "Secret Deals" verfügbar sind, sendet einen hohen Reiz aus. Die Ideen sind vielfältig. Schauen Sie einmal auf die Webseiten großer Firmen. Diese haben oft schöne Ideen parat, von denen man sich inspirieren lassen kann.

Dies sind die Links zu den einzelnen Artikeln der Reihe „Die 7 größten Fehler im Online Marketing“

Fehler 1: Kein Marketing Plan
Fehler 2: Fehlen eines Kundenbeziehungs-Tools (CRM)
Fehler 3: Unsichtbare USPs
Fehler 4: Keine Content Strategie
Fehler 5: Schwache Mailkampagnen
Fehler 6: Veraltete SEO Ansichten
Fehler 7: Vernachlässigte PayPerClick Einstellungen
June 25 2015 | 0 comments

 
 
 
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